Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund gewann Elena Herzenberg den Titel im Hochsprung, Nicole Humbert die Vizemeisterschaft im Stabhochsprung und Thomas Müller die Bronze-Medaille im 200-m-Sprint. „So könnte es gerade weitergehen”, freute sich ABC-Vorstand Jürgen Henrich.

Elena Herzenberg war mit ihren 1,94 Metern als Favoritin angereist, obwohl sie sich selbst nicht so gern in dieser Rolle sah. Sie lieferte sich dann mit Alina Astafei ein spannendes Duell. Elena stieg erst bei 1,80 m ein. Bei 1,90 m dann wurde der Wettkampf zur Zitterpartie, denn die 21-jährige Juniorin schaffte die Höhe erst im dritten Versuch. "Schon die Sprünge vorher waren nicht so gut. Ich wollte den Wettkampf zu schnell hinter mich bringen." Dann aber riss sie sich zusammen und schaffte die 1,93 sogar im ersten Versuch. Das war der Sieg, denn Alina Astafei meisterte die Höhe erst im zweiten Versuch. Da beide 1,96 m nicht übersprangen, kam Elena dank weniger Fehlversuche zu ihrem ersten Deutschen Meistertitel. „Es war wahnsinnig. Es war so anstrengend. Ich bin so glücklich.”

Ihre Trainingsfreundin Heike Siener kam auf den fünften Platz, was für die 20-jährige ABC'lerin ebenfalls ein großer Erfolg ist. Sie schaffte die 1,80 m im dritten Versuch.

Nicole Humbert freute sich über die erneute Steigerung. Sie war mit 4,30 nach Dortmund gereist und schaffte dann dank guter Sprünge die 4,35 m. Damit belegte sie hinter Yvonne Buschbaum Rang zwei.

Thomas Müller bestätigte seine Bronzemedaille, die er letzten Sommer bei der Freiluft-DM gewonnen hatte, überraschenderweise auch in der Halle. „Eigentlich liegt mir die Halle nicht”, hatte er noch vor der DM die Erwartungen gedämpft. Dann gewann er seinen Vorlauf mit persönlicher Hallenbestzeit von 21,37. Das war auf die Hundertstel genau die gleiche Zeit wie drei (!) weitere Konkurrenten. Nur ein Sprinter hatte seinen Vorlauf schneller gewonnen. Durch die Auswertung der Tausendstel-Sekunden wurde Thomas Müller auf Bahn zwei gesetzt. Dort sprintete er in 21,44 auf den dritten Platz.