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Meldung vom Mai 2001
 
 

Porträt: Stefanie Machwirth

Bild von Stefanie MachwirthUnsere 18-jährige Nachwuchssprinterin Stefanie Machwirth startete mit glänzenden Zeiten in die Freiluftsaison. Die Leistungsexplosion war erhofft, aber in der Höhe nicht erwartet. „Wir waren über Ostern im Trainingslager. Das war mein erstes Trainingslager, bei dem ich super durchtrainiert habe.” Trainer Juri Tscherer ergänzt voll des Lobes: „Die Stefanie hat zusammen mit Thomas Möller als einzige durchgehalten und bei 3 Grad im Schnee Tempoläufe gemacht.” Der Lohn der Härte erntete sie nun bei den Rheinland-Pfalzmeisterschaften, wo sie mit 24,69 Sekunden über 200 m zwar "nur" Zweite wurde, aber ihre Bestzeit um sagenhafte 70 Hundertstel steigerte. Das bedeutet Platz fünf in der deutschen Jugend-Bestenliste. „Ich habe auf eine Zeit unter 25 gehofft. Dass es so deutlich drunter sein würde, war toll.”.

Eigentlich bin ich ein Hallenmensch”, meint die Gymnasiastin. „Da ist man wetter- und windunabhängig. Außerdem sind die Wettkämpfe so schön kompakt.” Hier stehen ihre Bestzeiten auf 25,02 sec über 200 m und 7,79 sec über 60 m. Doch dieses Jahr möchte sie auch draußen zeigen, dass sie sprinten kann. Es ist ihr letztes A-Jugend-Jahr, da sollen die Deutschen Jugendmeisterschaften in Braunschweig der Saisonhöhepunkt werden. Sowohl über 200 m als auch mit der starken 4x100-m-Staffel hat sie Endlauf-Chancen. Stefanie lief auch zusammen mit Susanne Weyrauch, Sandra Rößler und Marika Stoebner in der bisher schnellsten ABC-Jugendstaffel, die nun den sieben Jahre alten Vereinsrekord auf 48,14 sec verbesserte – da fehlen zum Pfalzrekord nur noch 16 Hundertstel.

Stefanies sieht ihre Stärke über 200 m, der Trainer Tscherer hat da aber noch eine ganz andere Idee: Er würde ihr gerne die 400-m-Hürden schmackhaft machen. „Ich glaub's ihm ja, dass ich da tolle Chancen hätte, aber ich möchte's noch nicht.” Die Strecke ist ihr „zu lang” und bedeutet „zu viel Qual”. Früher war sie schon erfolgreich über 300 m Hürden, aber die Nervosität vor dem Start war kaum auszuhalten. „Es soll ja noch Spaß machen.

Was ihr auch Spaß macht, ist der Weitsprung, wo sie ohne Training mit 5,46 Metern Bezirksmeisterin wurde. Da macht sich ihr Grundlagentraining bemerkbar. Denn die Leichtathletik-Karriere begann ganz traditionell vor elf Jahren mit dem Mehrkampf. Damals trainierte die Bockenheimerin in der TSG Grünstadt bei Carsten Siegfried – der nun das Schülertraining beim ABC übernommen hat. 1998 kam sie zum ABC, nun nimmt sie vier Mal pro Woche eine halbe Stunde Autofahrt (einfach) zum Training in Kauf.

Nach dem Abitur möchte sie eine Ausbildung zur Physiotherapeutin anfangen. Der Berufswunsch harmoniert mit der Motivation, die sie auch zum eigenen Training braucht: „Als Physiotherapeut musst du bei den Leuten den Ehrgeiz wecken, was für sich zu tun.” Und von was lässt sie sich motivieren?: „Von guten Zeiten, vom Wetter, vom Trainingspartner Thomas Müller.” Und ihr Freund Johannes Fieber, Deutschlands bester Jugendhochspringer, trägt sicher auch dazu bei...

 

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