Vom 18. bis 20 Juli fanden die Deutschen A- und B-Jugendmeisterschaften in Berlin statt. In der A-Jugend hatten sich Christoph Kubera über 100 m, Patrick Schoenball über 800 m, Tamara Seer über 200 m und Chamaine Gault über 100-m-Hürden qualifiziert. In der 4 x 100-m-Staffel bildete der ABC mit dem U20-WM-Teilnehmer Jasper Henkel von der TS Germersheim zusammen mit Christoph Kubera, Valentin Kruspel, Matthias Braun, Phillip Hilgert und Dominik Süß eine Startgemeinschaft. Doch Jasper verletzte sich bei den U20-Weltmeister-schaften in Bydgoszcz in Polen.

Als Erster war am Freitag Christoph Kubera an der Reihe. Im 7. Vorlauf über 100 m siegte er zeitgleich mit Jens Faßbender von der LG ASV DSHS Köln in 10,94 Sek. und war sicher in der nächsten Runde. Wenn er den Endlauf erreichen wollte musste er im Zwischenlauf ziemlich nah an seine Bestzeit von 10,84 Sek. laufen. Zwei Stunden nach den Vorläufen begannen die Zwischenläufe. Christoph war im 3. Lauf am Start. Die Sieger der 3 Zwischenläufe und die 5 Zeitschnellsten kamen ins Finale. Er wurde Vierter in 10,95 Sekunden. Das reichte leider nicht, denn neun waren schneller. Schade!

Am Samstag standen um 12.30 Uhr die 800-m-Vorläufe der MJA auf dem Programm. Patrick startete im dritten und letzten der Vorläufe und suchte sein Heil in der Flucht. Doch 20 Meter vor dem Ziel fing ihn der Paderborner Florian Jäger ab und schnappte sich den Sieg in 1:53,48 Minuten, Patrick kam in 1:53,58 ins Ziel. Geschafft! Nun wartete am Sonntag das Finale und da war alles möglich. Jetzt sorgte aber erst einmal „die beste Band der Welt” – die Ärzte – für Stimmung und dann sollten die 200-m-Vorläufe der WJA beginnen.

Tamara Seer startete im 2. Vorlauf. In 25,98 Sekunden belegte sie Platz sieben und hatte für die Zwischenläufe keine Chance. Für sie waren die Deutschen Jugendmeisterschaften schon nach der ersten Runde zu Ende.

Etwa eine Stunden später sollte dann Chamaine Gault in das Wettkampfge-schehen eingreifen – die Vorläufe der WJA über 100-m-Hürden warteten auf sie. Die Siegerinnen der 4 Vorläufe und die 12 Zeitschnellsten sollten weiterkommen. Chamaine startete im 3. Vorlauf. In 14,99 Sek. , was persönliche Bestleistung bedeutete, wurde sie Siebte wie Tamara über 200 Meter – und auch für sie war das leider das vorzeitige Aus bei den „Deutschen”.

Am Sonntag hofften wir nun auf Patrick im 800-m-Finale. Doch zuerst war die ersatzgeschwächte 4 x 100-m-Staffel – Jasper Henkel war ja verletzungsbedingt ausgefallen – im 6. Vorlauf an der Reihe. Mit Kruspel, Braun, Kubera und Süß war es nun eine reine ABC-Staffel. In 43,31 Sek. belegten sie Platz zwei. Doch die Zeit reichte nicht für das Finale und auch nicht für´s B-Finale.

Um 14.05 Uhr war es dann soweit. Die 800 m waren angesagt. Der Live-Ticker des DLV berichtete:

14:05: Nun ist etwas Ruhe eingekehrt, aber das täuscht. Schon wieder steht ein Lauffinale an. Aber wir wollen uns nicht beschweren, besser Spannung als Langeweile.

14:05: Die 800 Meter der MJA stehen an!

14:06: Der Nachfolger von Robin Schembera wird gesucht.

14:08: Zehn Läufer sind dabei.

14:09: Acht liegen nach 200 Metern vorn.

14:09: Martin Bischoff vom TV Wattenscheid 01 vorn.

14:09: Er läuft von der Spitze weg.

14:10: Noch immer keine Entscheidung

14:10: Florian Jäger gewinnt, der Titel geht nach Paderborn.

14:12: Ronny Heck wird Zweiter, Patrick Schoenball Dritter.

Die Siegerzeit von Florian Jäger, der auch im Vorlauf Patrick besiegt hatte, war 1:52,39 Minuten, Patrick kam in 1:52,94 Minuten ins Ziel. Endlich eine Medaille für den ABC. Wir gratulieren herzlich für die Bronzene.