Die Weltmeisterschaften in Peking im „Vogelnest“ begannen für Lisa am 24. August um 9.30 Uhr Ortszeit mit der Qualifikation im Stabhochsprung und sie meisterte diese problemlos. Mit 4,55 m stand sie wie Martina Strutz vom Schweriner SC im Finale. Silke Spiegelburg vom TSV Bayer 04 Leverkusen musste sich dagegen mit 4,45 m enttäuscht verabschieden.

Lisa leistete sich zwar einen Fehlversuch bei ihrer Einstiegshöhe von 4,45 m, flog dann aber anschließend problemlos im ersten Versuch über 4,55 m. Das reichte fürs Finale, in dem 14 Athletinnen standen. Die zunächst veranschlagte Qualifikationshöhe von 4,60 m wurde nicht mehr aufgelegt.

Bei dem Stabbruch von Lisa in Beckum kurz vor der WM hatte sie eine kleine Verletzung am Daumen davon getragen und war deshalb auch ein bisschen unsicher, aber es hatte alles wunderbar geklappt. Nun war sie erst einmal froh, dass sie im Finale stand.

Das Finale startete dann am 26. August um 19.00 Uhr Ortszeit und wir konnten ab 13.00 Uhr den Wettkampf im ZDF verfolgen und mussten leider mitansehen, dass Lisa keine Chance hatte.

Lisa benötigte für 4,60 m drei Versuche. Bei 4,70 m war aber dann leider Schluss. In einem starken Feld reichte das nur zu Rang zwölf. Ihr Resüme fiehl dann auch dementsprechend aus:

„Mit den 4,60 m und dem zwölften Platz bin ich nicht zufrieden. Aber ich muss realistisch sein: Mir haben nach meinem Stabbruch in Borkum kurz vor der WM und der Kapsel-Verletzung am Daumen drei Wochen Training gefehlt. Ich habe irgendwie den Faden nicht gefunden. Bei 4,70 m war der Stab zu weich, aber ich hatte keinen anderen mehr, der war ja kaputt gegangen. Die anderen so stark springen zu sehen, bei idealen Bedingungen, hat mich schon motiviert. Da denkt man: Ich will mitmachen! Immerhin weiß ich: Ich bin auf dem richtigen Weg.“