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Meldung vom Juli 2002
 
 

Ein Tag im Leben von ...

... Thomas Müller

Höhepunkt für die Leichtathleten ist diese Saison die Europameisterschaft in München vom 6. bis 11. August. Mit dabei sind zwei junge Nachwuchstalente vom ABC Ludwigshafen: die neue Hochsprungmeisterin Elena Herzenberg und der 100m-Vizemeister Thomas Müller. Wie sieht nun ein Tag im Leben eines Leistungssportlers, der sich auf die EM vorbereitet, aus? Unsere Mitarbeiterinnen Saskia Jeck und Birgit Schillinger stellen einen typischen Tag unserer EM-Teilnehmer vor.

Ich lebe momentan nur für den Sport”, stellt der Deutsche Vizemeister über 100m klar. Sein Tagesablauf ist ganz auf den Leistungssport ausgerichtet: Sprint-As Thomas Müller gehört zur Sportförderkompanie der Bundeswehr, Standort Mainz, lebt und trainiert in Ludwigshafen. „Ein normaler Trainingstag ist immer gleich aufgebaut:” Ganz ohne Kasernendrill steht er morgens um acht Uhr auf. Das Frühstück ist gesund – nicht zu viel und nicht zu wenig: Müsli mit Obst und Saft. Danach kommt eine Trainingseinheit zum Auflockern: Schwimmen, Joggen oder auch mal nur Sauna. Gerne fährt er ins Erlebnisbad nach Weinheim, weil er dort Schwimmen und Sauna verbinden kann. Geschwommen wird eine halbe Stunde, dann folgen zwei bis drei Saunagänge. Wenn Jogging auf dem Plan steht, dann heißt das: eine halbe bis ganze Stunde, fünf bis zehn Kilometer – was für einen Sprinter schon erstaunlich ist! Der Vormittag dient somit – während der Wettkampfsaison – der Regeneration. Im Winter hatte der 24-jährige Sprinter auch schon mal vormittags ein erstes belastendes Training durchgezogen – allein in Leichtathletikhalle. Aber diese Anstrengung wäre zu viel während der Meisterschaftssaison. Nach dem Vormittagstraining gibt's ein leichtes Mittagessen. „Nicht zu fett sollte es sein. Was mit Hühnchen oder Pute zum Beispiel.” Die Zeit bis zum Training um 18 Uhr nutzt der Ludwigshafener für Erledigungen oder der Muskelpflege in Form von Massage. „Massage steht etwa zwei mal pro Woche auf dem Plan.” Abends dann trifft sich die Leistungsgruppe von ABC im Stadion. Da Trainer Juri Tscherer Hoch- und Weitspringer sowie Sprinter unter seinen Schützlingen hat, muss er seine Trainingstermine gut einteilen. Während die Hochspringer oft am früheren Nachmittag trainieren, kommt Thomas Müller mit seinen Trainingspartnern um 18 Uhr dran. Es ist dann eine kleine Gruppe, die sich zusammen aufwärmt: Einlaufen, Gymnastik, Koordination – gemeinsam macht's mehr Spaß. Danach folgen die individuellen Trainingsläufe. Zur Abwechslung gibt es auch mal was Neues, zum Beispiel übt Thomas Starts – aus dem Startblock – mit 15 Kilo Gewicht angebunden, das er dann hinter sich her zieht. Grausam, aber wirkungsvoll: Denn wenn später im Wettkampf das Seil mit dem Gewicht fehlt, dann saust der junge ABC'ler wie eine Rakete aus den Startlöchern... Das brachte ihm ja auch den 100m-Vizetitel und den Platz in der Nationalstaffel ein. Am Abend nach dem Training bleibt noch Zeit für Fernsehen oder Stöbern in Fachzeitschriften. Oder Thomas sieht sich Videoaufzeichnungen von motivierenden Wettkämpfen an. Der Soldat in der Sportförderkompanie hat sich nun ganz dem Leistungssport verschrieben: „Ich muss dem Militär zwei Wochen vorher einen genauen Trainingsplan abgeben, die wollen wissen, wann ich wie und wo erreichbar bin. Sie kommen dann auch mal zur Kontrolle – unangemeldet.” Das ist der Deal, dafür hat Thomas relativ viel Freiheit, wie er sich das Training einteilt, und kann eben in Ludwigshafen in der elterlichen Wohnung leben. Und nun die EM im Blick: Bei einem Testwettkampf in Leverkusen bewies Thomas seine Topform durch sensationelle 10,27 Sekunden, leider begünstigt durch etwas zu viel Rückenwind (sonst wär's neuer Pfalzrekord) und leider auch mit einer Muskelzerrung beim letzten Schritt an der Ziellinie. Jetzt muss Thomas noch weitere Heilungsmaßnahmen in seinen Tagesablauf einbauen, damit er bis zum 11. August wieder fit ist. Am 30. Juli ging's schon nach München zum Vorbereitungstraining des Nationalteams. „Da gibt's dann im Training nur noch Staffel, Staffel, Staffel...!

Steckbrief:
Geb 9.3.1978

G röße: „bin 1,79m klein” , 85kg „Kampfgewicht

Beruf: Soldat

Hobbies: Sich mit Freunden treffen, Musik hören, Solarium

Lieblingsessen: Salat in allen Variationen (griechisch, italienisch u.s.w.)

Lieblingsgetränk: Mineralwasser

Lieblingsmusik: Pop der 80er Jahre, Lieblingslied „Made of Orleans” von UMD

Lieblingsbuch: „Bin nicht so der Lesertyp, lese lieber "die Leichtathletik" oder Autozeitschriften.


Sportliche Laufbahn:
1989 mit seinen Eltern aus der DDR nach Ludwigshafen gezogen
1995 zum ABC gekommen (vorher Fußball)
1998 Pfalzrekord 10,45 über 100m,
2000 Pfalzrekord: 10,41 über 100m; 200m: 20,79 (Ehemaliger Pfalzrekord von Bernd Sattler 20,82 1977)
2000: DM-Vierter 100m, DM-Dritter 200m, Dt. Juniorenmeister
2001: DM-Vierter 200m
2002 DM-Zweiter 100m, Staffelteilnahme Europacup und EM

Besonderheiten:
war früher schwer asthmakrank, heute noch gelegentlich Beschwerden ;
hat einen Zwillingsbruder, der keinerlei Sportinteresse zeigt: „In dem Punkt ist er das krasse Gegenteil von mir.

Sportliches Vorbild: „Habe kein Vorbild. Ich bewundere jeden, der im Leistungssport an eigene Grenzen stößt

Stimulation vor dem Wettkampf: „Früher habe ich mir Videos von dem Sprinter Maurice Green angeschaut, inzwischen bin ich aus dem Alter raus. Jetzt nehme ich die Stimmung auf, die im Stadion ist. Das motiviert mich.

Maskottchen: „Nee, hab' keine Plüschtiere. Ich schau zum Himmel und glaube, dass Gott mir die Kraft gibt.

Sonstige Glücksbringer: „Ich schneide mir jeden Morgen die Haare. Ohne Haare ist man schneller.

 

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